"Dolly", weiblich, kastriert, Beagle-Jack Russell Terrier-Mix, geb. 15.02.13, 35 cm

Das Gesichtchen, das einerseits leicht vorwurfsvoll schauen, aber auch vor Freude strahlen kann, ist einfach zum Abknutschen. Man hat einfach das Bedürfnis, diesen süßen Fratz in die Arme zu nehmen, ihn zu knuddeln und zu drücken. Und das darf man auch, denn Dolly ist ein sympathischer Sonnenschein, freundlich und aufgeschlossen zu jedermann, gutmütig, anhänglich und immer bereit für ein kleines Schmusepäuschen.

Was man aber trotz aller Niedlichkeit nicht vergessen darf, ist die Tatsache, dass es die kleine Maus gleichzeitig auch faustdick hinter den Ohren haben kann. Von ihren Terrier-Vorfahren hat sie ein gutes Maß Selbstbewusstsein und Forschheit geerbt und sie ist auch schlau genug, ihren Sympathie-Bonus einzusetzen, um ihren Willen zu bekommen. Sprich: Wenn man nicht aufpasst, wickelt sie einen derart um die Pfote, dass man es nicht mal merkt. :-)

Eine konsequente und souveräne Führung ist es also, die Klein-Dolly ihren neuen Besitzern abverlangt. Sie muss ihre Grenzen kennen und das Gefühl haben, dass Herrchen und Frauchen alles für sie regeln, so dass sie nichts selbst in die Pfote nehmen muss. Das klappt auch prima, denn Dolly ist bereits gut erzogen und ordnet sich willig unter, wenn sie merkt, dass ihre Menschen es ernst meinen und nicht unsicher sind.

Da die kleine Maus bereits die wichtigsten Kommandos beherrscht, muss bei ihrer Erziehung nicht von klein auf angefangen werden. Etwas Training und Vertiefung ist natürlich immer von Vorteil, damit Dolly etwas zum Mitdenken hat und geistig ausgelastet ist.

Für das körperliche Auspowern dagegen sollten ausgedehnte Spaziergänge auf dem täglichen Stundenplan stehen. Dolly ist unternehmungslustig und ausdauernd und keineswegs eine Couch-Potatoe. Auch wenn sie gegen ein gemütliches Schmusestündchen auf dem Sofa gewiss nichts einzuwenden hat, braucht sie genauso genügend Bewegung, Spiel und Spaß.

Im Tierheim benimmt sich Dolly gegenüber allen Menschen, auch Kindern, absolut vorbildlich, sie begrüßt jeden freudestrahlend, möchte schmusen, spielen und etwas gemeinsam unternehmen. Sie wurde jedoch bei uns abgegeben, weil sie nach einer gewissen Eingewöhnungszeit soviel Selbstbewusstsein aufgebaut hatte, dass sie meinte, die (kleinen) Kinder der Familie etwas mobben zu können. Dies zeigte sich darin, dass sie versuchte, nach ihnen zu schnappen, wenn ihr etwas nicht passte. Aus diesem Grund möchten wir Dolly sicherheitshalber nur in eine Familie mit größeren Kindern ab 10-12 Jahren vermitteln.

Mit anderen Hunden versteht sich Dolly meist gut, hat aber auch hier gemäß ihren Terrier-Vorfahren manchmal eine große Klappe. In ihrem früheren Zuhause hat sie mit einem Rüden zusammengelebt, den sie über alles geliebt hat. Sie könnte daher sicher auch wieder ein guter Zweithund sein.

Dolly ist stubenrein - allerdings kann es passieren, dass sie bei großer Freude einen kleinen Pipi macht, zum Beispiel wenn Herrchen oder Frauchen heimkommen oder wenn es zum Spazierengehen losgeht. Da geht die Aufregung dann einfach mit ihr durch. Ansonsten ist sie aber pieksauber und kann auch ohne weiteres ein paar Stunden allein zuhause bleiben, ohne etwas anzustellen oder zu kläffen. Auch im Auto fährt sie souverän und problemlos mit.

Dolly liebt ihre Familie über alles, ist anhänglich und schmusebedürftig. Sie macht jeden Unsinn mit und steht schon in den Startlöchern für ein aufregendes gemeinsames Leben. Wir denken, dass sie in den richtigen Händen ein toller Familienhund sein könnte. Wer lässt sich vom Charme dieser frechen kleinen Maus verzaubern, behält aber trotzdem einen kühlen Kopf, um sie souverän zu händeln und ihrem schmachtenden Blick nicht immer nachzugeben?