überarbeitete Beschreibung vom 23. Mai 2014
Mazli stammt aus einer ungarischen FCI-Zucht. Aber leider ist auch ein gutes Elternhaus keine Garantie für ein schönes Leben. Er hat sein gesamtes Leben in einem Zwinger verbringen müssen. Als seine Besitzer dann beschlossen, das Land zu verlassen, wurde Mazli zusammen mit seiner Schwester (sie hat bereits ein Zuhause gefunden) im Tierheim abgegeben. „Alte“ Hunde sind dort nicht mehr vermittelbar und so war der Tötungstermin für den 4. März angesetzt worden. Tierschützer haben sie noch rechtzeitig vorher raus holen können. Seitdem lebt der liebenswerte Mazli auf einer Pflegestelle in Bayern.
Mazli kannte schlichtweg nichts als er auf seine Pflegestelle zog. Keine Alltagsgeräusche wie Staubsauger und TV, keine weichen Decken, geschweige denn Körbchen oder sogar Sofa. Stubenreinheit war ein Fremdwort.
Mazli lernt schnell und hat die Vorzüge eines Lebens im Haus schätzen gelernt. Es gibt aber immer noch Nächte (auch kalte), in denen er überzeugt werden möchte, dass es doch besser ist, im Haus zu schlafen als draußen. Auch tagsüber hält er sich immer noch viel im Garten auf. Ein Garten im neuen Zuhause ist also sozusagen Pflicht, alternativ ginge auch ein nicht ganz so kleiner gesicherter Balkon.
Mazli ist einfach ein in Ehren grau gewordenes kleines Bärchen mit einem wunderschönen weißen Gesichtchen. Das Mazli ursprünglich mal dreifarbig war, ist eher nur noch zu erahnen. Sein Fell ist nun überwiegend weiß-grau, was ihm aber mehr als gut steht.
Das durch die Zwingerhaltung sehr sehr dichte harte Fell hat Mazli großenteils verloren, es sieht aber immer noch recht plüschig aus. Durch gutes Futter und regelmäßiges Bürsten ist das Fell nun auch sehr weich geworden (so wie es sich für ein kleines Bärchen gehört J)
Mazli ist einfach ein lieber kleiner Opa, der jede Aufmerksamkeit – und ganz besonders das Kuscheln und Streicheln – genießt, die ihm zuteil wird.
Manchmal ein Spielchen mit anderen Hunden findet er ebenfalls klasse. Auch wenn er meistens lieber den Platz im Korb für sich allein haben möchte, ab und an mal etwas mit anderen Hunden kuscheln muss auch sein. Am besten ist natürlich das „Rudelkuscheln“ gemeinsam mit Zwei- und Vierbeinern auf einem Sofa J
Mazli ist also verträglich mit allen Artgenossen, wobei er vermutlich bisher überwiegend Beagle kennengelernt hat. Gleichzeitig ist das graue Bärchen aber auch ein kleiner vierbeiniger Macho, so wie er im Bilderbuch steht ;-) Sein Gang ist mehr als selbstbewusst und sein „“flüssiges Mitteilungsbedürfnis“ auf Gassirunden ziemlich groß ;-). Aber alles auf eine unheimlich nette Art, mit der alle anderen Hunde klarkommen.
Für sein Alter ist Mazli noch sehr fit. Er hat ein leichtes Herzgeräusch, das bisher aber noch nicht behandelt werden muss. Die eventuelle spätere Behandlung lässt sich vermutlich auch noch hinausziehen, wenn Mazli etwas mehr Kondition aufgebaut und das ein oder andere überflüssige Pfündchen abgenommen hat.
Spazieren ist für Mazli das highlight des Tages. Er muss aber noch lernen, dass es für alle am Spaziergang Beteiligten erheblich kräfteschonender ist, wenn er nicht zerrt und den linken und rechten Straßenrand nicht gleichzeitig kontrolliert.
Gewaltmärsche bzw. stundenlange Spaziergänge braucht Mazli nicht. Es muss aber schon mehr sein als nur die üblichen kleinen Löserunden!
Auf der Pflegestelle hat das kleine graue Bärchen Kauknochen kennen und schätzen gelernt. Er findet diese Dinger so klasse, dass er sie auch auf den Gassirunden mitnimmt. Dummerweise ist es dabei aber immer so aufregend und vor lauter Auf- und Anstrengung muss man keuchen: irgendwann wird der Kauknochen einfach zu schwer und muss liegengelassen werden. Entweder kaufen die neuen Zweibeiner von Mazli also sofort einen Riesensack Kauknochen oder sie müssen sich bemühen, den Zeitpunkt des „Verschwindens“ nicht zu verpassen (was allerdings nicht so einfach ist;-)
Beagletypisch hat das der kleine graue Opi jagdliches Interesse. Leckerchensuchspiele im Garten findet Mazli ebenfalls klasse und auch gegen Autofahren hat er keine Einwände.
Mazli war sein Leben lang nie allein. In hündischer Gesellschaft wird er aber sicherlich für einige Stunden alleinbleiben können. Es sollte aber ein halbwegs gleichaltriger Hund sein, der dazu auch noch so souverän ist, dass er keine Probleme damit hat, wenn Mazli mal wieder meint, dem Macho raushängen zu müssen.